Pressekonferenz „30 Jahre Hospizbewegung OÖ – stößt die Erfolgsgeschichte an Grenzen?
25. November 2024Wir trauern um Dr. Wolfgang Wiesmayr
18. Dezember 2024Vom „humanitären Abenteuer“ zur Zukunftsvision
Mit einem Festakt im Palais Kaufmännischer Verein in Linz, feierte die Hospizbewegung OÖ am Dienstag, den 19.11.2024 ihr 30jähriges Bestehen. Ein würdiger Anlass, durchaus mit berechtigtem Stolz, auf das Erreichte zu blicken und Zukunftsvisionen für den wichtigen Weg der Hospiz- und Palliativarbeit zu entwerfen. Zahlreiche haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte Moderatorin Dr.in Christine Haiden ebenso begrüßen, wie die politische Prominenz – Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Gesundheitslandesrätin LH Stv.in Mag.a Christine Haberlander und Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Pühringer – sowie Förderer der Hospizbewegung wie zum Beispiel Direktor Dr. Gerald Gutmayer von der Sparkasse Oberösterreich. Umrahmt wurde der Festakt vom 4G-Streichquartett.
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer unterstrich in seinem Referat die Bedeutung der Hospiz- und Palliativarbeit für die Gesellschaft insgesamt: „Eine Gesellschaft ist nur dann stark, wenn sie für die Schwächsten da ist. Diese Haltung lebt die Hospizbewegung OÖ seit nunmehr drei Jahrzehnten vor“.
Mag.a Barbara Schwarz, die Präsidentin des Hospiz-Dachverbandes, betonte, es müsse in der Gesellschaft der Einstellung zum Durchbruch verholfen werden, „dass das Leben wertvoll ist bis zum Schluss“.
Dr.in Christina Grebe, die Vorsitzende des Landesverbandes Hospiz OÖ, zeigte in ihrem Rückblick auf, wie die Hospizarbeit anfangs als „humanitäres Abenteuer einiger Ehrenamtlicher“ begonnen hatte und sich durch Qualifizierung, Professionalisierung und Organisation zu einer wichtigen Aufgabe in der Gesellschaft entwickelt hat. Und dieser Ausbau, vor allem verbunden mit dem Prinzip der Würde und Selbstbestimmtheit des Menschen auch in der letzten Lebensphase, müsse die Grundlage der Zukunftsvision sein und bleiben.
In diese Richtung gingen auch die Ausführungen des deutschen Sozialpädagogen und Trauerbegleiters Heiner Melching, GF der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Hospiz- und Palliativarbeit müssten zur Selbstverständlichkeit werden. „Ängste reduzieren, Hoffnung geben, Versorgung ausbauen“, so Melching, seien die Voraussetzung dafür, „dass ein gutes Sterben gelingen kann“.
Fotocredit: Mona Werner